Was ist eigentlich IGP Sport ?
IGP - Vielseitigkeitssport mit dem Hund
Der IGP-Sport (Internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung) ist eine faszinierende Hundesportart, die die enge Bindung zwischen Mensch und Hund auf beeindruckende Weise zeigt. Er vereint drei anspruchsvolle Disziplinen – Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst – und stellt hohe Anforderungen an Teamarbeit, Vertrauen und Präzision.
Im Vordergrund steht stets ein fairer und respektvoller Umgang mit dem Hund. Ziel ist es, die natürlichen Anlagen des Hundes zu fördern und zu fordern – sei es die Nasenarbeit bei der Fährte, die Konzentration und Präzision bei der Unterordnung oder die kontrollierte Selbstsicherheit im Schutzdienst.
Der IGP-Sport bietet Hunden eine artgerechte Beschäftigung, die körperlich wie geistig auslastet. Gleichzeitig lernen Hundeführer, ihre Vierbeiner besser zu verstehen und gezielt zu fördern. Ob als Hobby oder als Weg zu sportlichen Erfolgen – IGP ist ein spannender Sport für alle, die Freude an gemeinsamer Arbeit mit ihrem Hund haben.
In unserem Verein legen wir besonderen Wert auf eine fundierte Ausbildung, ein positives Miteinander und den respektvollen Umgang mit Mensch und Tier. Neueinsteiger sind bei uns herzlich willkommen – ganz gleich, ob mit einem Boxer oder einem anderen Gebrauchshund, mit Erfahrung oder ohne.
Die 3 Disziplinen des IGP Sports möchten wir noch etwas genauer beschreiben - du kannst durch anklicken direkt zum jeweiligen Thema springen:
Unterordnung - Präzision und Teamgeist
Die Unterordnung als zweite Disziplin im IGP-Sport ist weit mehr als nur „Gehorsam“. Sie zeigt die Harmonie zwischen Hund und Hundeführer in ihrer schönsten Form. In dieser Disziplin geht es um Aufmerksamkeit, Präzision und freudige Zusammenarbeit. Der Hund soll mit aufmerksamer Haltung, flottem Tempo und klaren Reaktionen auf Kommandos zeigen, dass er sich gerne führen lässt.
Vom Fußlaufen über das Abrufen bis hin zu Apportierübungen auf ebener Erde oder über Hindernisse – die Unterordnung verlangt Konzentration, Motivation und exaktes Timing. Doch das Ziel ist nicht die bloße Perfektion, sondern ein freudiger Hund, der gerne mitarbeitet und sichtbar Spaß an seiner Aufgabe hat.
Diese Form der Arbeit stärkt das Vertrauen, fördert die Kommunikation und macht Mensch und Hund zu einem echten Team.
Schutzdienst - Kontrolle, Selbstsicherheit und Zusammenarbeit
Der Schutzdienst ist die dritte Disziplin des IGP-Sports und ist oft missverstanden. Dabei steht hier nicht Aggression, sondern Kontrolle und Gehorsam im Vordergrund. Der Hund zeigt Selbstsicherheit, Nervenstärke und eine hohe Reizschwelle, während er gleichzeitig jederzeit unter voller Kontrolle des Hundeführers bleibt.
Die Übungen – wie das Stellen und Verbellen, das Bewachen oder das kontrollierte Eingreifen – erfolgen stets unter strengen Regeln und mit viel Wert auf Fairness und Tierschutz. Der Hund lernt, in aufregenden Situationen klar zu bleiben und dennoch gehorsam zu handeln.
Richtig trainiert, ist der Schutzdienst eine anspruchsvolle und faszinierende Disziplin, die dem Hund ein hohes Maß an Selbstbewusstsein verleiht – und die die Bindung zum Menschen auf ein ganz neues Level bringt.
Fährtenarbeit - Nasenleistung auf höchstem Niveau
Die Fährtenarbeit ist die erste Disziplin im IGP-Sport und beeindruckt durch die erstaunliche Nasenleistung des Hundes. In aller Ruhe folgt der Hund einer zuvor gelegten Spur, oft über mehrere hundert Meter – konzentriert, gleichmäßig und mit tiefer Nase. Dabei muss er sogenannte Gegenstände, die auf der Fährte liegen, zuverlässig anzeigen.
Diese Arbeit verlangt Ruhe, Ausdauer und ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Für den Hundeführer bedeutet sie ebenfalls Geduld und Fingerspitzengefühl in der Ausbildung. Die Fährtenarbeit ist ein faszinierendes Zusammenspiel aus Instinkt, Training und Vertrauen – und sie bietet eine wunderbare Möglichkeit, den Hund artgerecht auszulasten.
Viele Hunde lieben diese Form der Arbeit, denn sie entspricht ihrem natürlichen Suchverhalten und fordert sie geistig wie kaum eine andere Tätigkeit.
Und hier findest du die aktuelle Prüfungsordnung ...
Gebrauchshundesport als immaterielles Kulturerbe - Eine Anerkennung mit Bedeutung
Diese Auszeichnung würdigt nicht nur die lange Tradition und tief verwurzelte Kultur dieses vielseitigen Hundesports, sondern auch das verantwortungsvolle Miteinander von Mensch und Hund, das ihn auszeichnet.
Seit Generationen prägt der Gebrauchshundesport das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund. Die Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst fordern nicht nur Können und Engagement, sondern auch ein hohes Maß an Vertrauen, Geduld und gegenseitigem Respekt. Dass diese Werte nun offiziell als schützenswertes Kulturgut anerkannt wurden, ist ein starkes Zeichen – auch für die Zukunft unseres Sports.
Die Aufnahme in das Kulturerbe-Verzeichnis bestätigt, wie bedeutend diese Art der Hundearbeit für unsere Gesellschaft ist. Sie fördert nicht nur tiergerechte Ausbildung und Teamarbeit, sondern auch soziale Gemeinschaften in Vereinen und über Generationen hinweg.
Wir als Hundesportverein freuen uns sehr über diese Anerkennung – und sehen sie zugleich als Ansporn, diese Tradition mit Herz, Verstand und Verantwortung weiterzutragen. Neueinsteiger, Interessierte und langjährige Hundesportfreunde sind herzlich eingeladen, Teil dieser lebendigen Kultur zu sein!
